Geschichte des Projekts

Renovierung statt Abrissbirne
Im März 1997 gründeten wir den Mieterverein V28 e.V., um zwei unter Bestandsschutz stehende Häuser vor dem Abriss durch den damaligen Vermieter, die SAGA, zu bewahren. Nach Protestaktionen und zähen Verhandlungen verkaufte die SAGA die Häuser weiter an die Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) und ein Wohnprojekt mit Buena Vista e.V. als zweiter Wohngruppe konnte realisiert werden. Von 2003 bis 2005 haben wir die beiden Häuser mit handwerklicher Eigenleistung komplett saniert. Seit Bezug der Häuser 2005 liegt die finanzielle Verwaltung sowie die Instandhaltung in unseren Händen –etwas, das uns zusätzlich verbindet.

Schnell ist uns klar geworden: In beiden Projekten engagieren sich Menschen, die sich eine sozial gerechtere Zukunft wünschen und die Idee des Miteinanders teilen. Dies fängt an beim Schnack von Balkon zu Balkon und geht über gemeinsame Aktivitäten wie Grillen und Gartenpflege bis hin zu gegenseitiger Unterstützung, z.B. bei Behördengängen. Statt in Großstadtanonymität unterzugehen, pflegen wir aktiv unsere Nachbarschaft.

 

Aus dem Wohnprojekt sollte ein Immobilienobjekt werden.
Dann sollten die beiden Häuser verkauft werden. Aber wir wollten uns nicht vertreiben lassen. Dieser Wohnraum sollte keine Kapitalanlage werden, gerade weil um uns herum im Schanzenviertel das Luxuseigentum boomt und die Mietpreise explodieren.

 

Verein und Syndikat
kaufen, um zu mieten
Deshalb haben wir als Verein zusammen mit dem Mietshäuser Syndikat 2014 die beiden Häuser gekauft. Aber ohne die Eigentümer zu werden. Das heißt, die Häuser gehören weder uns als Wohn-Projekt-Gruppe noch können sie zu Spekulationsobjekten des Kapitalmarkts werden oder in den Besitz einzelner Personen kommen.
Denn dieser Wohnraum ist für uns nicht einfach eine Immobilie und lässt sich nicht mit Geld bemessen. Er hat einen langfristigen und viel größeren Wert:
einen sozialen und politischen.

Der Kauf der Häuser hat uns deutlich vor Augen geführt wie wichtig es ist, für kommende Generationen das Projekt zu sichern. Deshalb sind wir auf Ihre unterstützende Hilfe angewiesen.

Selbstorganisiertes, gemeinschaftliches Zusammenleben braucht eine Zukunft!

 

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